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Entwurfsprozesse verbessern

Im Kommunikationsdesign Entwurfsprozesse positiv zu beeinflussen ist das Ziel visuell-transgressiver Analysen. Bestimmte gewünschte Funktionen oder zu erzielende Affekte werden mit visuellen Methoden herausgearbeitet. Auf dieser Grundlagen können Handlungsempfehlungen für die weitere Designentwicklung abgeleitet werden. Die Methode kann sowohl auf Design-Lösungen als auch auf Entwurfsvarianten angewendet werden.

Methodisch zu nachhaltig wirksamen Designs

Visu­ell anschau­lich dar­ge­stell­te Ele­men­te und Struk­tu­ren befrie­di­gen bei Ziel­per­so­nen ein Infor­ma­ti­ons­be­dürf­nis oft schnel­ler als zum Bei­spiel abs­trak­te Bil­der ohne Abbil­dungs­ähn­lich­kei­ten. So wir­ken visu­ell kon­kret dar­ge­stell­te Icons nicht nur intui­ti­ver, son­dern auch nach­hal­tig. Das Papier­korb-Icon ist zum Bei­spiel kul­tu­rell ein­ge­führt und bie­tet einen visu­el­len Wie­der­erken­nungs­wert. Ähn­lich ver­hält es sich mit dem Icon für den Bat­te­rie-Ladesta­tus dann, wenn eine Bat­te­rie­form noch zu erken­nen ist oder es an einer gewohn­ten Stel­le im Dis­play ange­ord­net ist.

Ziel einer Design­ent­wick­lung ist posi­ti­ve visu­el­le Trans­gres­si­on. Die­se führt zum Bei­spiel bei Netz­me­di­en zu einer erfolg­rei­chen User Expe­ri­ence oder bei Infor­ma­ti­ons­me­di­en zu nach­hal­tig wirk­sa­mer Kom­mu­ni­ka­ti­on von bestimm­ten Inhal­ten. Durch den Ver­gleich von visu­el­ler Sub­stanz mit inten­dier­ter Bedeu­tung, der Berück­sich­ti­gung von Wün­schen und Bedürf­nis­sen aller Betei­lig­ten, und durch Wis­sen über Wahr­neh­mung und wei­te­rer Pro­zes­se wird her­aus­ge­fil­tert, was die zu erzie­len­de Kom­mu­ni­ka­ti­on eines Designs am bes­ten aus­drückt. Dabei wer­den Ansät­ze zur posi­ti­ven Ent­wick­lung von Design-Lösun­gen aufgespürt.

Kann nachhaltig wirksames Design sozial gerecht sein?

Im Design wird nicht nur nach unmit­tel­ba­rer Wir­kung, son­dern dar­über hin­aus nach öko­lo­gi­scher Ver­ant­wor­tung und sozia­ler Gerech­tig­keit gefragt. Die­sem wei­ten Kon­text von nach­hal­ti­gem Design wird in einem Essay nach­ge­spürt: Nach­hal­tig wirk­sa­me visu­el­le Rei­ze, Barth 2022.
Ange­dacht wer­den Fra­gen zu den Wech­sel­wir­kun­gen von Natur, Mensch und Gestal­tung. Es wird auf Kri­tik und Ver­ant­wor­tung im Design ein­ge­gan­gen und auf Fra­gen der visu­el­len Öko­lo­gie. Schließ­lich lis­ten neun Hand­lungs­an­sät­ze, was Kommu­nika­tions­design für eine sozi­al gerech­te­re Welt leis­ten kann.

Sehen Verstehen Bewerten, Verhältnis zwischen NutzerIn und Design-Artefakt
Der ersten Eindruck – Abtasten

Visuelle Transgression wirkt auf einer frühen Wahrnehmungsstufe (Abtasten). In weiteren Wahrnehmungsstufen folgen Verstehen und Bewerten. Die transgressive Kraft wirkt zwischen Design (Artefakt) und NutzerIn (Individuum). Sie ist der Affektästhetik zugeordnet.

Nachhaltig wirksame UX

Im Kontext von Computeroberflächen eindeutige Kodierung mit anschaulichen Bildern: Das Papierkorb-Icon.

Etablierte Grafik wirkt

Auch wenn heute verbaute Batterien in den meisten Fällen anders aussehen, wirken Ladestatus-Icons bei guter Kontrastierung und erkennbarer Grundform intuitiv und nachhaltig.

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Bildquelle: Papierkorb, Barth nach Apple, pngegg 2024.